Sie sind bei Jugendliche heißbegehrt: Energy-Drinks. Was ein harmloses Getränk zu sein scheint, kann massive gesundheitliche Schädigungen hervorrufen. In der letzten Zeit sind bei Untersuchungen in meiner Praxis immer wieder Schädigungen des Herz-Kreislauf-Systems festgestellt worden, die auf einen erhöhten Konsum von Energy-Drinks zurückzuführen sind.

Laut einer Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit Efsa trinken bereits 68 Prozent der Teenager Energy-Drinks. Was das besorgniserregende dabei ist: Jeder Vierte von ihnen überschreitet mit drei und mehr Dosen täglich die als unbedenklich eingestufte Menge Koffein. Zu viel für Jugendliche.Eine Viertelliterdose eines Energy-Drinks enthält etwa 80 Milligramm Koffein und damit soviel wie durch ein bis zwei Tassen Kaffee.

Foodwatch warnt: Energy-Drinks können Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen und Nierenversagen auslösen

Die vermeinltichen Wachmacher aus Koffein und Guarana stehen im Verdacht, Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle, Nierenversagen und sogar Todesfälle zu verursachen, so die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch. Sie fordert genauso wie die Gesellschaft der Europäischen Kinderkardiologen ein europaweites Verkaufsverbot an Minderjährige.

Besonders gefährlich sind die Energy-Drinks für Kinder, die an Diabetes, Epilepsie, Verhaltensstörungen oder Herzfehlern leiden. Laut Wissenschaftlern können „die teilweise giftigen Eigenschaften der Zutaten für diese Kinder langfristige gesundheitliche Schäden verursachen“.

Das Gesetz muss sich ändern

Aufgrund dieser aufgeführten Fakten, setze ich mich auf politischer Ebene dafür ein, eine Änderung des Kinder- und Jugendschutzgesetzes herbeizuführen. Diese soll beinhalten, dass Energy-Drinks nicht mehr frei verkäuflich sind und nur an Jugendliche ab 16 Jahren verkauft werden dürfen.

Energy-Drinks: Interview bei Radio München

Um auf dieses dramatische Problem aufmerksam zu machen, habe ich bei Radio München ein Interview gegeben: